Das verlorene Schwänlein

Am Pfingstsonntag erhielten wir um 17 Uhr einen Anruf von unserer Ehrenamtlichen Verena Maul: Ein Schwanenbaby sei von seiner Familie getrennt worden und irrt nun alleine auf der Fulda umher.

Sofort haben sich unserer Ehrenamtlichen Claudia Heiden und Florian Huhn auf den Weg gemacht, um dem kleinen Schwan zu helfen. Wie Augenzeugen berichteten, sei das Schwanenbaby das Wehr bei der Bartenwetzer- Brücke heruntergerutscht und seitdem alleine am Fuldaufer unterwegs.

Bepackt mit Kescher und Transportbox trafen sich unsere drei Ehrenamtlichen am Fuldaufer. Mittlerweile hatte sich der kleine Schwan auf einer kleinen, vom Ufer aus nicht zugänglichen Insel vor einem Brückenpfeiler, in Sicherheit gebracht und ruhte sich dort aus.

Alle Bemühungen, das Schwänlein irgendwie an Land zu locken scheiterten. Zur Verstärkung des Rettungsteams wurde noch ein weiterer Ehrenamtlicher, Benni Rommel, aktiviert. Während Benni sich auf den Weg nach Melsungen machte, setzte sich auch der kleine Schwan wieder in Bewegung und schwamm auf der Fulda von einer Uferseite auf die andere.

Nun zu viert Vorort wurde entschieden, dass sich Verena und Benni auf der einen Uferseite positionieren und Florian und Claudia auf der anderen, jeweils mit Kescher und Transportbox bewaffnet. Mehrmals hatte es fast geklappt den kleinen Schwan einzufangen, aber immer wieder entwischte er kurz davor.

Das Aufregende treiben wurde auch von einigen Passanten beobachtet. So zog sich ein beherzter Mann kurzerhand die Schuhe aus, nahm sich einen Kescher und watete ins Wasser.  Doch auch er konnte das schnelle Schwänlein nicht einfangen.

So langsam fing die Zeit anzudrängen. Das Schwanenbaby schwamm immer weiter flussabwärts und nun gelangten die Helfer an den letzten vernünftigen Einstieg in die Fulda. 

Entschlossen diese letzte Chance zu nutzen, stieg Claudia, mit allem was Sie anhatte, das Ufa hinab ins Wasser. Bis zu den Oberschenkeln in der Fulda stehend, konnte sie das Schwänlein mit den Händen fassen, ans Ufer bringen und in eine Transportbox setzen.

Nun fuhren unsere vier Retter, mit dem Schwanenbaby im Schlepptau an die Stelle der Fulda zurück, an der die Schwanenfamilie das letzte Mal gesichtet wurde. Glücklicherweise war die Familie des kleinen Schwans noch vor Ort, allerdings an der falschen Flussuferseite.

Die Schwanenfamilie wurde auf die 4 Retter aufmerksam und ein Elternteil kam ihnen tatsächlich ein Stück weit entgegengeschwommen. Die Transportbox wurde geöffnet und das kleine Schwanenbaby ist heraus und schnell ins Wasser gehüpft. Dort schwamm es schnell zruück und unsere Retter haben mit Freude im Herzen zugesehen, wie das kleine Schwanenbaby von seiner Familie willkommen geheißen und wieder ihn ihrem Kreis aufgenommen wurde.

Auf die Frage, wie sich das Schwänlein anfühlte, meinte Claudia: „Es war soooo schön weich!“

Vielen Dank an unsere Ehrenamtlichen, für den Tollen Einsatz mit Happy End. Auch vielen Dank für den netten Passanten der keine nassen Füße gescheut hat um zu helfen!

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