Ponyhaltung des Grauens vor Kindergarten und Schule in Felsberg

Am vergangenen Donnerstag erhielten wir einen Hinweis auf drei verwahrloste Ponys in Felsberg. Nach einer sofortigen Überprüfung vor Ort alarmierten wir umgehend das Veterinäramt des Schwalm-Eder-Kreises.

Der Anblick vor Ort war erschütternd: Die Ponys waren bis auf die Knochen abgemagert und erinnerten eher an Insassen eines grausamen Gefangenenlagers als an Tiere, die in menschlicher Obhut sein sollten.

Die Tiere wiesen schwere Wunden auf, ihre viel zu engen Halfter hatten sich tief in die Nasenrücken eingeschnitten. Diese sichtbaren Verletzungen waren jedoch nur ein kleiner Teil des schrecklichen Gesamtbildes. Welche weiteren Qualen diese Tiere in ihrem einsamen und trostlosen Dasein erlitten haben, ist kaum vorstellbar.

Das Gelände selbst war ein einziges Chaos voller Gefahren: spitze Nägel in Brettern, Plastikmüll und anderer Abfall waren überall verstreut.

Die Zäune – wenn man diese groteske Konstruktion so nennen kann – bestanden aus rostigem Stacheldraht und berüchtigtem, gefährlichem Natodraht, dessen rasiermesserscharfe Klingen für tiefe Verletzungen sorgen. Jede Fluchtmöglichkeit, jeder Versuch, an Nahrung oder Wasser jenseits des Zaunes zu gelangen, war den Ponys unmöglich gemacht worden.

Doch der Horror endete nicht bei den Ponys: In einem verschlossenen Verschlag fanden wir vier verhungerte Hühner, die in verschiedenen Verwesungsstadien lagen. Einige von ihnen hatten sich offenbar aus Verzweiflung gegenseitig gefressen.

Der Gipfel des Zynismus waren leere Plastiktüten, in denen Möhren verpackt gewesen waren, achtlos am Zaun aufgehängt – ein widerwärtiger Hohn auf die qualvoll verhungerten Tiere.

Noch erschütternder als die unfassbaren Zustände ist die schamlose Gleichgültigkeit der Verantwortlichen. Wie viele Menschen haben das Leid dieser Tiere gesehen, ohne auch nur einen Finger zu rühren? Wie viel Ignoranz und moralische Verkommenheit braucht es, um wegzuschauen, während Lebewesen in einem derart erbärmlichen Zustand dahinvegetieren?

Dieser Fall ist nicht nur ein trauriges Mahnmal für systematisches Versagen, sondern ein erschreckendes Beispiel für die Abgründe menschlicher Grausamkeit. Jeder Einzelne, der dieses Leid ignoriert hat, trägt eine Mitschuld an dieser Tragödie. Es ist höchste Zeit, dass solche Zustände nicht nur Worte der Empörung hervorrufen, sondern harte Konsequenzen für die Verantwortlichen nach sich ziehen.

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