Bericht von Ashany

Liebes Tierheim Team,

ein Reklamationsfall ist die Ashany 🙂 von wegen Herdenschutzmix.

Sehr viel spricht dafür, dass da Jagdhund und Windhund in ihren Genen steckt (längliche offene Pfoten, ausgeprägter Jagdtrieb mit Schwerpunkt Geflügel + große Fahrzeuge ab Transporterformat, die Ohrenform, der Körperbau gepaart mit der Bewegung im Sprint, das extrem kurze Fell selbst im Winter, die stark gemunkelte Hinterhand dank der ausgiebigen Radtouren…).

Es ist schon eine Herausforderung ihrer knochigen Statur etwas charmante Rundungen anzufüttern. Je mehr Futter, so größer die Hinterlassenschaften und kein Gramm mehr auf den Hüften.

Sie ist eine leidenschaftlich Diebin, die im unbeobachteten Moment zuschlägt. Die gefüllten Töpfe samt Deckel am Henkel vom Herd holt, Vorratsbehälter egal welcher Größe und Materials auf den Inhalt prüft + verschlingt, auch gern Vegetarisch isst (rohe Kartoffel, rohe Quitten – als Dieb sich organisiert) und aufräumt was Katzen und Fuchs so hinterlassen.

Habe so manche Lebensgewohnheiten verändern müssen!

Vermutlich hat sie ein Schilddrüsenproblem (Futterzustand, sehr schnell erregbar mit Überreaktionen, innere Unruhe und angespannt). Dies werde ich abklären, wenn sie angekommen ist. In einigen Situationen wie bei Stallarbeiten bei den Pferden oder Spaziergängen gibt es einfach mal so Ruhe verordnet (beim Pferde oder Landschaft beobachten). Fiel ihr anfangs schwer, doch nun paßt es, einfach da rumsitzen + schauen + keine Aktion.

Die Frage ist, was war zuerst: Bisheriger Lebensstress für sie mit Überreaktion der Schilddrüse oder Fehlfunktion der Schilddrüse und daher der gestreßte Hund?

Was das betrifft, da kann ich aus Erfahrung sprechen aus meiner zurückliegenden Hundehaltung.

Da sie mit meinem Großpudel Scotti nach anfänglicher Unsicherheit (aus heutiger Sicht) nun super klar kommt und er um einige Jahre „verjüngst“ ist, darf sie bleiben.

Es gibt keinerlei Ressourcen Verteidigung mehr, auch nicht beim Futter.

Ashany tut sich schwer ihr junges „Weltbild“ zu verändern. Frei nach dem Motto, das mache ich schon immer so. Von Scotti einiges „abzuschauen“, auf die Idee ist sie noch nicht gekommen.

Sie kommt langsam an, ist seit ihrer Läufigkeit zum Jahreswechsel viel sanfter zu handeln. Und so soll es auch bleiben, ist mein großer Wunsch an sie.

Macht das Leben für beide Seiten leichter.

Mit anderen Hunden kommt sie super klar. Es sei, da ist so eine unfreundliche Gestalt, der geht sie aus dem Weg. Legt sich mit niemanden an.

Freilauf wird lange nicht möglich sein. Dafür ist sie zu jagdlich ambitioniert und noch zu wenig bei mir „angedockt“. Draußen scannt sie unentwegt.

Resümee: generell war ein anderer Hundecharakter geplant, doch für meinen ab heute 11 jährigen Scotti ist sie eine sehr große Bereicherung.

Herzliche Grüße

Heike R.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen