21 Abgabehunde seit Jahresbeginn – die Folgen von Corona im Tierschutz?

Seit Jahresbeginn haben wir 21 Abgabehunde aufgenommen und täglich erreichen uns neue Anfragen.

Wir hatten damit gerechnet, dass wir viele Hunde aufnehmen müssen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben können. Aber dass es so viele sein könnten, hatten wir nicht gedacht. Wir haben schon in allen Bereichen aufgerüstet, angefangen bei der Unterbringung der Hunde und der Erweiterung der Ausläufe bis hin zum Personal. 

Unser Team besteht jetzt aus 6 Tierpflegerinnen, einer Azubi, einer Verwaltungsangestellten, einer BufDi und einem Hundetrainer. Um unser Team weiter zu unterstützen, möchten wir in diesem Jahr eine weitere Ausbildungs- und Bundesfreiwilligendienst Stelle anbieten. Weitere Unterstützung erfahren wir durch unsere ehrenamtlichen Gassigeher, Katzenstreichler und Physiotherapeuten.

Die Begründungen für eine Abgabe sind zahlreich:  finanzielle Engpässe, Überforderung, gesundheitliche Probleme, Zeitnot, Unverträglichkeiten mit Haus- oder Artgenossen, unbedachte Anschaffung.

Fast immer sind die Gründe verständlich und nachvollziehbar.

Neu ist jedoch die steigende Anzahl der Hunde, die in Zeiten von Corona und Homeoffice angeschafft wurden. Hundeschulen waren zeitweise geschlossen oder konnten nur ganz begrenzt zur Verfügung stehen. Viele Hunde, die bei uns eingezogen sind, haben nie gelernt alleine zu bleiben. Nun, da Homeoffice weitgehend nicht mehr up to date ist, fällt den Besitzern auf, dass Sie etwas verpasst haben.

Die Hunde sind gestresst, bellen und zerstören mitunter die Wohnung. Auch haben die Hunde Probleme damit, dass sie nicht mehr die gewohnte Zuneigung bekommen, Spaziergänge und Beschäftigung werden durch die Anwesenheit am Arbeitsplatz weniger. Die Hunde werden zunehmend aufgeregter und unterfordert und so schleichen sich Verhaltensweisen ein, mit denen nur begrenzt Zusammengelebt werden kann.

Schnell beheben lassen sich solche Probleme nicht. Doch Zeit hat heut zu Tage gefühlt keiner mehr. Der Hund muss immer und sofort funktionieren! Das Besuchen einer Hundeschule, in den meisten Fällen zu umständlich und zu teuer. Der einfachere Weg – das Tierheim.

Jetzt liegt es an den Tierschützern, die Probleme zu lösen, die von anderen verursacht wurden.  Auch der Faktor der Sozialisierung und Resozialisierung ist sehr groß. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere haben jetzt 2 Jahre Corona-Zeit hinter sich und somit auch weniger soziale Kontakte. Unverträglichkeiten mit Artgenossen haben sich eingespielt und müssen jetzt mühsam durch geeignetes Personal abtrainiert werden, damit sie überhaupt eine Vermittlungschance haben.

Wenn diese Arbeiten von uns nicht durchgeführt werden, verbringen diese Tiere den Rest ihres Lebens im Tierheim!

Traurige Beispiele dafür gibt es schon genug…

Aber Aussetzen, verschenken oder über das Internet verkaufen sind keine Alternativen!

Übergeben Sie die Tiere mit allen positiven, wie auch negativen Informationen an den Tierschutz. Scheuen Sie sich nicht, wirklich schwierige Charakterzüge Ihres Hundes zu erwähnen. Das macht unsere Arbeit leichter und wir können gezielt auf diese Problemantiken eingehen, damit diese Tiere professionell versorgt und trainiert werden und somit die besten Chancen für eine erfolgreiche Vermittlung bekommen können.

Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Hund zum Wanderpokal wird!

Um diese Arbeiten gewährleisten zu können und um unser qualifiziertes Personal aufrechtzuerhalten, benötigen wir finanzielle Hilfe. Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten, so können Sie dies gerne in Form einer Spende oder einer Futter- und Versorgungspatenschaft tun. Diese finden Sie auf unserer Tierheimwebsite: www.tierheim-beuern.com

Spendenkonto:

Kreissparkasse Schwalm-Eder

BIC: HELADEF1MEG

IBAN: DE69 5205 2154 0031 3131 33

 

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