Baku

Baku kam am 19.06.2020 gemeinsam mit seinen Geschwistern über eine Sicherstellung in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt zu uns. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in einem besorgniserregenden Zustand. Er und seine Geschwister wurden über viele Monate unter sehr schlechten hygienischen und tierschutzwidrigen Bedingungen in einem Keller gehalten.

Als wir Baku das erste Mal sahen, wirkte er ziemlich apathisch und abweisend. Wir nahmen zunächst an, es seien Anzeichen einer Dehydratation, da auch der Zugang zu Wasser in besagtem Keller fraglich war. Zudem war er extrem abgemagert und wir rechneten bereits mit dem Schlimmsten.

Nach ersten Beobachtungen bei uns im Tierheim fiel unsere Diagnose auf Ataxie. Baku war wenig bis gar nicht in der Lage zu laufen und wenn, dann zeigte er unkoordinierte Bewegungen und einen taumeligen und unbeholfenen Gang.

Bereits ein paar Tage nach seiner Ankunft musste Baku beim Tierarzt wegen einer sogenannten Phimose vorgestellt werden, eine Wassereinlagerung in seinem Penis. Diese wurde direkt behandelt und in dem Zuge wurde Baku geröngt und hat Blut abgenommen bekommen, um sich einen Überblick über seinen Zustand und seine „Baustellen“ verschaffen zu können. Über das Röntgenbild ließ sich leider keine genaue Diagnose zu seiner Bewegungsstörung stellen, hierfür sei ein MRT nötig.

Anhand des Blutbildes stellte sich zunächst heraus, dass er eine akute Entzündung im Magen hat, welche antibiotisch behandelt werden musste.

Um Gewicht aufzubauen, bekam Baku bei uns zunächst 5-mal täglich kleinere Portionen. Mittlerweile hat er ordentlich zugenommen und fast eine normale Statur. Zum aktuellen Zeitpunkt bekommt er bei uns nun 3-mal täglich größere Mahlzeiten.

Wegen seiner Störungen im Bewegungsapparat befindet sich Baku seit Ende Juni in physiotherapeutischer Behandlung durch Jörg Hanstein, welcher uns ehrenamtlich bei unseren Sorgenkindern unterstützt. Bakus Gangbild hat sich seither extrem verbessert, mittlerweile hat er immer mehr Momente in denen er ganz normal laufen kann. Wenn es mal schneller gehen soll, überschlagen sich jedoch noch ab und an alle 4 Beine.

Um Gewissheit zu haben, was wirklich hinter den Störungen im Bewegungsapparat steckt, haben wir uns entschieden, ein MRT machen zu lassen. Hier wurde er am 10.08.2020 in der Klinik vorgestellt. Die Diagnose…ernüchternd…zwar haben wir mit schlechten Nachrichten gerechnet, die Gewissheit hat uns dann doch erschlagen.

Es handelt sich um einen degenerativen Prozess im Kleinhirn und somit besteht keine Option auf Behandlung.

Wie viel Zeit er noch haben wird, ob Monate oder Jahre, ist unklar. Grundsätzlich ist es nicht ausgeschlossen, dass er ein hohes Hundealter erreichen kann…eine Garantie kann jedoch dafür keiner geben.

Wodurch genau dieser Prozess hervorgerufen wird, ist unklar (eine spontane Mutation, ein Trauma oder eine Infektion). Fakt ist…es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten.

Wer ist bereit, unserem Baku ein Zuhause zu schenken, trotz dem Wissen, dass ihm vielleicht nicht mehr viel Zeit bleiben wird?! Wer möchte für Baku der EINE Mensch sein, der ihn auf seinem Weg begleitet, ihm zur Seite steht und vor allem ihn in der schwersten Zeit umsorgen und ganz viel Liebe schenken wird?!

Baku ist so ein toller kleiner Kerl und er hat es so verdient!

Bitte melden Sie sich, wenn Sie Baku bei sich aufnehmen möchten oder jemanden kennen, der bereit wäre, dem kleinen Mann ein Zuhause zu schenken!

 

Anbei zwei Videos von Baku mit seinem Hundekumpel Lee:

 

 

Die Videos anbei zeigen Baku nach seiner jeweils ersten und dritten Behandlung durch Physiotherapeuten Jörg Hanstein.

Auf dem ersten Video ist noch deutlich der instabile, taumelige Gang zu sehen. Des Weiteren kann man hier gut den schlechten Ernährungszustand von Baku erkennen.

Auf dem zweiten Video ist schon eine enorme Verbesserung im Laufen zu sehen. Baku kann selbstständig mehrere Meter problemlos gehen, ohne umzufallen oder wegzuknicken. Das Wackeln der Hüfte ist jedoch noch deutlich zu sehen, was gut die Instabilität zeigt.

Die physiotherapeutischen Behandlungen helfen Baku sehr. Sie verbessern seine Motorik und helfen Muskeln aufzubauen. Insgesamt rufen sie dadurch ein besseres Allgemeinbefinden hervor. Baku macht die Behandlungen gut mit und es ist jedes Mal ein Fortschritt zu erkennen.

Der degenerative Prozess im Kleinhirn kann damit natürlich nicht aufgehalten werden, es ist uns jedoch trotzdem wichtig, Baku ein besseres Gefühl und in gewissem Maße etwas Erleichterung verschaffen zu können. So hilft die Physiotherapie Baku lange agil und gehfähig zu halten.

 

 

Vermittelt
TierartHund
RasseMischling
GeschlechtMännlich
Geboren01.09.2019
Im Tierheim seit19.06.2020

Geimpft Gechipt Entwurmt/Entfloht Familienfreundlich Mag andere Hunde Autotauglich

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